14. April 2016

„Mein Vogtland – Mei Haamet“ – das neue Album von Stefanie Hertel !

Stefanie_Hertel_HaametWer sie einmal kennen gelernt hat, die tiefe Verbundenheit mit einer Region, dieses einzigartige Heimatgefühl, den lässt sie ein Leben lang nicht mehr los. Das geht auch dem Schlagerstar Stefanie Hertel nicht anders, die ihre Heimat von Kindheit an in ihrem Herzen mit sich trägt. Auch wenn die attraktive Sängerin und Moderatorin mittlerweile seit Jahren im bayerischen Chiemgau wohnt – ihre Heimat ist und bleibt das Vogtland. So ist auch ihre aktuelle CD, auf der sich Stefanie Hertel dem heimatlichen Liedgut widmet, für sie eine echte Herzensangelegenheit: „Mein Vogtland – Mei Haamet“ erscheint am 15.05.2016 bei TELAMO.

Dieses Album ist für mich wirklich etwas Außergewöhnliches und mit den beliebten und seit Generationen überlieferten traditionellen Weisen und Mundartliedern so einmalig und individuell, wie jeder sein eigenes Leben, seine Heimat empfindet. Geprägt von Menschen, von Erlebnissen, von Gerüchen und scheinbar flüchtigen Sinneseindrücke. Kindheit, Haamet, Land und Leute – ich bin daheim, solange die Heimat, die Familie in meinem Herzen fest verwurzelt ist und ich mir diese erste große Liebe meiner Kindheit bewahre. Mein Vogtland – mei Haamet. Von „Hundsgrün nach Schneckengrün“, zwei von über 70 Orten im Vogtland mit der Endung „-grün“. Eine zärtliche Kinderei ….

Doch fangen wir einfach einmal von vorne an.

Im Vogtland ist sie geboren, aufgewachsen in einem kleinen Dorf, in dem noch der Dialekt gesprochen und die alten Traditionen gepflegt wurden. Schon als Vierjährige stieg Stefanie Hertel in die Heimatgruppe ihres Vaters Eberhard Hertel ein. Die „Oelsnitzer Sperken“ sangen die alten vogtländischen Mundart-Weisen. „Diese Lieder habe ich bis heute im Ohr und einige der Gedichte kann ich noch immer auswendig. Immer schon bedauerte ich es, dass unseren schönen Vogtland-Liedern zunehmend kaum mehr Beachtung geschenkt wurde.“

Sie hatten schon viel voneinander gehört, sich jedoch noch nie persönlich getroffen. „Obwohl wir nur sechs Kilometer voneinander aufgewachsen waren – er in Hundsgrün, ich in Oelsnitz – und wir, wie sich später herausstellte, sogar im selben Krankenhaus zur Welt kamen“, erinnert sich Stefanie Hertel an ihre ersten Gespräche. „Volker und ich waren sofort auf einer Wellenlänge. Und wir stellten fest, dass uns die Liebe zur Musik, zu unserer Heimat, dem Vogtland, verband und somit auch die Liebe zu unseren Heimatliedern. Der Grundgedanke zu diesem Album war geboren.“

Mit dem Jazzmusiker, Komponisten und Produzenten Volker Schlott hat Stefanie Hertel einen musikalischen Partner für diese Produktion gefunden, der ihr aus der Seele spricht: „Die Musik ist das schönste Geschenk, was man als Mensch und Musiker erleben kann. Egal, um welchen Musikstil es sich handelt. Musik muss vom Herzen ausgehen, um genau dieses Gefühl vermitteln zu können. Unabhängig von der eigenen musikalischen Heimat, die im Jazz, Klassik, Soul, Pop oder eben in der traditionellen Volksmusik wurzelt.“

Ein Album aus extrem unterschiedlichen Ecken der Kulturszene zusammenzuführen und zu produzieren ist eine Herausforderung und einem besonderen, gemeinsamen Hintergrund zuzuschreiben. Da ist nicht nur Neugier, sondern auch eine Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln, das Vogtland, wo beide noch als Teenager gelebt und gelernt haben. Diese tiefe Verbundenheit bleibt ein ganzes Leben bestehen und benetzt zeitlos jeden einzelnen Titel des vorliegenden Albums.

Lieder, die beider Kindheit begleitet haben, in die Neuzeit zu übersetzen und musikalisch zeitgemäß neu einzukleiden, ohne sie im Kern zu berühren, war das Hauptziel von Stefanie Hertel und Volker Schlott. Eine Aufgabe, deren Lösung sie sich in den zwei Jahren bis zur Fertigstellung und Abgabe der Produktion verschrieben hatten. Neukompositionen wie „Von Hundsgrün nach Schneckengrün“, die im Zusammenspiel der beiden kreativen Köpfe entstanden, fügen sich harmonisch in das Album ein. Sie schließen mit ansteckender Fröhlichkeit und spürbarer Liebe zu Land und Leuten Lücken, die sich zwischen den Jahresringen der Lied-Ältesten aufgetan hatten, so dass den zerstörerischen Kräften der menschlichen Natur keinen Ansatzpunkt für die Erosion der althergebrachten Werte geboten wird. Man könnte es einen Cocktail oder etwas gesünder einen vitalisierenden Smoothy nennen.

Musikalische Arrangements von Irish Folk, Country, Jazz, Pop, New Orleans, Volksmusik und vielfältige stilistische Elemente haben Stefanie und Volker zugelassen, es wurde fröhlich experimentiert. Trällernd, flötend, sehnsuchtsvoll, elegisch, tänzerisch, aus purer Freude am Leben. Immer der Nase nach, dem Gefühl, dem Bauch folgend (Mmhhh, Erdäpfelkuhng … beim Geruch von Großmutters Spezialität werden Gefühle wach). Ob Vogelstimmen im Wald, das Rauschen der Wälder, Holzklänge … Da Volker Schlott eine persönliche Vorliebe für afrikanische Musik und Grooves hat, könnte es sein, dass mancher sich dem Kompass seiner Ohren folgend im vogtländischen Dschungel wiederfindet.

Eine globale Sprache ist sie, die Sprache der Musik, mit all ihren Nuancen, Gefühlen und Ihrer Schönheit – wiedergegeben von einer der wunderbarsten Stimmen aus dem Vogtland!

Die Umsetzung hat allen Beteiligten viel Spaß bereitet und es gab auch Momente, in denen die unterschiedliche musikalische Heimat der Protagonisten und Musiker zu spüren war. Gerade in diesen Momenten konnte etwas Wunderbares, Neues entstehen. Indem das Andersartige zugelassen wurde, indem man sich mit gegenseitigem Respekt behandelte und einer Idee folgte, auch wenn sie zunächst unkonventionell klingen mochte (jedenfalls in Bezug auf das verbreitete Klischee der Volksmusik).

Viele Ideen wurden zusammengetragen und man traf sich zu ersten Studiosessions. Spontan wurden neben dem Saxophon, der Flöte, dem Banjo und der Gitarre das Akkordeon oder die Zither herausgeholt. „Ich wusste von Anfang an, dass ich viele ursprüngliche Instrumente mit einbauen wollte. Natürlich habe ich sofort an die Zither des Erzgebirglers Florian Stölzel gedacht, der auch gleich mit Begeisterung dabei war. Zwei talentierte Vogtländerinnen konnte ich ebenfalls gewinnen, mit mir ein Lied zu singen: Die Schwestern Selina und Loreen sind inzwischen zu Lokalmatadoren herangewachsen. Sebastian Wildgrube ist ein musikalischer Tausendsassa und Leiter der Chursächsischen Philharmonie Bad Elster. Er begleitet mich mit dem Chor der Chursächsischen Philharmonie Bad Elster bei dem Titel ‚Vogtlandheimat‛.“

Natürlich darf auf diesem Album auch Stefanie Hertels Papa nicht fehlen, der nicht nur gemeinsam mit seiner Tochter gesungen hat, sondern ihr auch beim Überarbeiten der Mundarttexte mit Rat und Tat in „Vogtlandfragen“ zur Seite stand.

Mei Vogtland is doch wunerschee (Dort wu durchs Land de Elster fließt) ist die „Vogtländische Nationalhymne“, die jeder Vogtländer kennt. Geschrieben wurde sie von Hilmar Mückenberger, der um die Jahrhundertwende in Plauen lebte. Dort führte er ein Wirtshaus und schrieb viele wunderschöne vogtländische Lieder wie BingBingBingBing (Ich bi e Vogtländer/ Zipfelgörg) und Wu is den schäner. Aus seiner Feder stammt auch Zen Schnäderedäng. Das Duett von Vater und Tochter ist mit einem Lächeln zu hören und zu verstehen. Denn neben der Freude am Musizieren und am Gesang sind Lebenslust und Humor Kinder des Vogtlandes. Wen wundert’s daher, dass der gebürtige Plauener Kabarettist Olaf Schubert seinen Wurzeln folgend spontan zugesagt hat, als Stefanie Hertel ihn für Plau‘n bleibt Plau‘n ins Studio eingeladen hat.

Anders als der Namen vermuten lassen könnte, ist Nackete Maadle ein Gericht aus dem Vogtland. „Ich musste einfach ein Lied darüber schreiben!“ verrät Stefanie Hertel verschmitzt lächelnd. „Und dies natürlich gemeinsam mit den ‚Maadle‛ ihrer DirndlRockBand aufnehmen.“

Einer der bekannteste Volksdichter des Erzgebirges ist Anton Günther. Schon zu Lebzeiten, um die Jahrhundertwende, feierte er als Musiker Erfolge. Seine Kompositionen und Texte gehören bis heute zu den Volksweisen des Erzgebirges, vor allem das Feirobnd-Lied ist fast im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt. Im neuen Arrangement, eingespielt von der Vogtlandphilharmonie mit Stefanie Hertel, berührt es mit leichter Melancholie.

Als Stefanie Hertel niedliche vier Jahre alt war, wurde ihr Vater zu Tonaufnahmen für eine Vogtland-Schallplatte engagiert. Man stellte fest, dass die Spielzeit der Platte noch nicht erreicht war, es aber zu wenig für ein ganzes Lied sei: „Da schlug mein Papa vor, dass ich doch ein Gedicht aufsagen könnte. Und wir haben es extra wieder ausgegraben: ‘S agebrüt’te Hühnerei!“

Der Titel-Song Haamet, Is dös a sches Eckl und Vogtlandheimat traut und schön, was könnte das fast zärtliche Gefühl von Heimat am Beispiel des Musikwinkels Vogtland treffender beschreiben. Also lassen wir diese Lieder für sich stehen und sprechen. Weit über die Grenzen des Vogtlandes bekannt ist ein weiteres musikalisches Kleinod, der Vugelbeerbaam.

Wu de Walder haamlich rauschen. Dieses Lied stammt zwar aus dem Erzgebirge, aber schon in der Heimatgruppe „Oelsnitzer Sperken“, mit der ich als kleines Kind mit meinem Vater unterwegs war, haben wir es gesungen. Das Erzgebirge und das Vogtland sind, man könnte sagen, miteinander verwandt. Sowohl kulturell als auch sprachlich.

Volker Schlott: „Der Hundsgrüner Landbauch, wie meine amerikanische Freundin zu sagen pflegt, ist immer noch zu spüren. Diese Ruhe, Ausgeglichenheit, Lebensfreude und kindliche Leichtigkeit.“

Auch dem Geschick des Studio-Produzenten und Multi-Musikers Manu Stix ist es zu verdanken, dass das komplexe Werk in sich stimmig ist. Bemerkenswert viel Zeit, Kraft und Liebe hat er in diese Album-Produktion investiert. „In Tirol ist man von Bergen eingekesselt und so fällt es einem manchmal schwer, die quasi genetisch verankerte Engstirnigkeit zu unterdrücken und sich für Neues zu öffnen“, gesteht der Musikproduzent. „Beim Vogtland-Album konnte ich nach kürzester Zeit feststellen, dass die Volkslieder aus dem Vogtland unseren Tiroler Volksliedern auf oftmals unheimliche Weise ähneln. Meine Aufgabe war es schließlich, die verrücktesten Ideen aus den unterschiedlichsten Ecken aller nur vorstellbaren Genres so zu verarbeiten, dass der Vogtländer sein Kinderlied wieder erkennt, der aufgeschlossene Musikfreund es hören mag und der Radioredakteur es spielen kann. Mit den verschiedensten Stilmitteln haben wir ein heimatliches Album mit Raffinesse erarbeitet.“

Das Resultat der zweijährigen Zusammenarbeit von Stefanie Hertel und Volker Schlott liegt nun vor Ihnen. Von der ersten Idee im November 2014 bis zum Abliefern der Aufnahmen im Dezember 2015 geerdet und doch offen für Veränderungen …

Auch für Nicht-Vogtländer, unmerklich färbt sich etwas ein bzw. er färbt ab, der Dialekt. Dabei erhebt „Mein Vogtland – Mei Haamet“ nicht den Anspruch, ein Mundartspezialist sein zu wollen, um die Sprache zu teilen und zu retten. Das dem Album zu Grunde liegende Anliegen ist es vielmehr, alteingesessenen Vogtländern neue Freude zu schenken mit ihrem musikalischen Erbe und generations- und Landesgrenzen überschreitend junge Menschen mit einzubeziehen. Diese Lieder zaubern ein Lächeln ins Gesicht, lassen Gedanken flügge werden und machen das Gefühl von Heimat spürbar.

„Danke an Dich, lieber Hörer, dass Du dieses Album ausgewählt hast. Ich wünsche Dir viel Freude beim Hören meiner Vogtland-Lieder in denen so viel Herzblut steckt.“

Das Album „Mein Vogtland – Mei Haamet“ erscheint am 15.04.2016.

Das dazugehörige Video ist überall als Download erhältlich und kann hier angeschaut werden:

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Release Info:

Album: Mein Vogtland - Mei Haamet
Veröffentlichungsdatum: 2016-04-15
EAN: 4053804305587